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Botox ist der Handelsname eines der Präparate aus dem Nervengift Botulinumtoxin. Das Gift wird zu medizinischen, überwiegend aber zu kosmetischen Zwecken eingesetzt. Eine kleine Injektion und die Falten im Gesicht sind für einige Monate verschwunden. Doch den Preis für jugendliches Aussehen zahlen immer noch Tausende von Mäusen - allein Europa bis zu 400.000 pro Jahr! Die qualvollen Tierversuche wurden  jahrelang beim Hamburger Labor LPT durchgeführt, das aufgrund massiver öffentlicher Proteste 2022 geschlossen wurde.

Botulinumtoxin ist das stärkste Gift überhaupt. Wegen seiner Gefährlichkeit wird jede Produktionseinheit in qualvollen Tierversuchen, dem sogenannten LD50-Test an Mäusen geprüft, bevor sie in den Verkauf geht. Mit unserer 2007 gestarteten Kampagne haben wir erreicht, dass die Öffentlichkeit über diese schrecklichen Tierversuche informiert ist und immer mehr Herstellerfirmen auf tierversuchsfreie Methoden umsteigen.

Erfolg!

Marktführer Allergan hat 2011 eine behördliche Zulassung für eine Zellkulturmethode zur Testung seiner Botox-Produkte erhalten. Allerdings ersetzt der Hersteller nur einen großen Teil seiner Tierversuche, strebt eigenen Angaben zufolge aber einen vollständigen Ersatz an. Die Frankfurter Firma Merz erhielt im November 2015 eine Zulassung für eine selbst entwickelte Zellkulturmethode und gab an, seit 2021 zumindest in Deutschland komplett auf den LD50-Test zu verzichten. Der französische Hersteller Ipsen hat 2018 eine Zulassung in der EU und der Schweiz für einen zellbasierten Test bekommen. 

Diese Etappensiege zeigen, dass unsere jahrelange Kampagnenarbeit, die wir zusammen mit unseren europäischen Partnern bei der ECEAE führen, wirkungsvoll ist! Ohne den konstanten Druck der Öffentlichkeit wären diese großartigen Erfolge nicht oder nur sehr viel langsamer erzielt worden. Diese Erfolge haben wir gemeinsam mit Ihnen, liebe Unterstützer und Unterstützerinnen, erreicht! Vielen Dank an alle, die unsere Kampagne unterstützt haben!

Das Europäische Arzneibuch, das die Chargenprüfung von Botox-Produkten regelt, erlaubt zwar eine Reihe von tierfreien Testmethoden, aber auch der LD50-Test an Mäusen ist erlaubt. Das Europäische Direktorat für die Qualität von Arzneimitteln EDQM muss den LD50-Test an Mäusen aus den Regularien streichen. Nur so lässt sich weiteres Tierleid für den Faltenglätter verhindern. Mit der Übergabe von rund 165.000 zusammen mit unseren europäischen Partnern gesammelten Unterschriften an die übergeordnete Behörde, die Europäische Arzneimittelagentur EMA in Amsterdam haben wir nach 16 Jahren die Kampagne vorerst beendet. 

Letztes Update: 04.05.2023
Dr. Corina Gericke

 

News & Pressemitteilungen

Unterschriftenübergabe gegen Botox-Tierversuche  

20.04.2023: 165.000 Unterschriften gegen Botox-Tierversuche an Europäische Arzneimittelagentur in Amsterdam übergeben >>

07.07.2022: 22.440 Mäuse leiden und sterben für Anti-Faltenmittel - immer noch! >>

23.06.2021: Immer noch grausame Tierversuche – trotz tierfreier Tests seit 10 Jahren

30.06.2020: Internationaler Aktionstag gegen Botox-Tierversuche 2020

17.02.2020: Zweites LPT-Labor muss schließen

Aktionstag gegen Botox-Tierversuche

09.07.2019: Internationaler Aktionstag gegen Botox-Tierversuche 2019

15.10.2018: Schockierend! 400.000 Tiere werden jedes Jahr in umstrittenen Botox-Tests zu Tode gequält

30.08.2018: Erfolg! Ipsen erhält erhält Zulassung für tierversuchsfreien Zelltest

20.06.2018: Nestlé lässt Tausende Mäuse für Botox leiden

26.06.2017: Nestlé für immenses Tierleid verantwortlich

26.06.2017: Botox-Tierzahlen - Mindestens 350.000 Mäuse allein in Europa

20.07.2016: 90.000 Mäuse getötet - Europaweiter Aktionstag gegen Botox-Hersteller Eisai

23.11.2015: Großer Erfolg bei Botox-Tierversuchen! 25.000 Mäuse müssen nicht mehr leiden

Aktionstag gegen Botox-Tierversuche

18.06.2015: Europaweiter Aktionstag gegen Botox-Tierversuche 2015

20.04.2015: 150.000 Tiere müssen für Botox-Tierversuche qualvoll sterben

17.06.2014: 3. Europaweiter Aktionstag gegen Botox-Tierversuche

19.11.2013: Firmen zunehmend unter Druck. Ipsen strebt tierversuchsfreie Testung an

25.07.2013: Europaweite Aktionswoche: Proteste in 13 Ländern

03.05.2013: Schweizer Urteil: Tierleid für Botoxtestung darf nicht verschwiegen werden

17.07.2012: Europaweiter Aktionstag gegen Botox-Tierversuche

Unterschriftenübergabe gegen Botox-Tierversuche

13.04.2012: 61.000 Unterschriften in Hamburg überreicht

23.02.2012: Erfolg bei Botox: Tierversuchsfreier Zelltest EU-weit anerkannt

31.01.2012: Schweiz lässt tierversuchsfreien Botox-Test zu

29.06.2011: Ende der Mäusequal für Botox in Sicht

29.10.2010: Demo vor Botox-Hersteller Allergan in Brüssel

Rund 50 Vertreter der Europäischen Koalition zur Abschaffung der Tierversuche (ECEAE) demonstrierten am 28.10.2010 vor der Niederlassung des amerikanischen Botox-Herstellers Allergan. Die Forderung: Die Firma soll endlich vorhandene tierversuchsfreie Testmethoden für ihre Produkte validieren und einsetzen. 

12.07.2010: Jährlich 600.000 Botox-Opfer

08.12.2009: ARD-Magazin Plusminus zeigt grausames Tierleid im Millionengeschäft Botox

01.11.2009: Undercover-Aufnahmen zeigen erstmals das Leid der Botox-Mäuse

30.07.2009: Amerikanische Behörde macht Gelder für tierversuchsfreie Botox-Tests locker

Die amerikanische Gesundheitsbehörde National Institut for Health (NIH) hat Forschungsgelder für die Entwicklung und Validierung für Alternativen zum Botox-Tierversuch ausgeschrieben. Die Ausschreibung richtet sich an kleinere US-Firmen und umfasst bis zu 100.000 USD für ein Jahr oder 750.000 USD für Projekte, die bis zu zwei Jahre dauern. 

29.07.2009: ECEAE startet Botox-Kampagne

Die Europäische Koalition zur Beendigung von Tierversuchen (ECEAE), bei der ÄgT aktiv mitarbeitet, hat auf unsere Initiative die Botox-Kampagne aufgegriffen. So werden die Proteste auf weitere europäische Länder ausgeweitet.

14.07.2009: Pharmaunternehmen Galderma steigt mit Antifaltenmitel Azzalure® in lukrativen Botox-Markt ein

01.05.2009: Erster Erfolg unserer Kampagne - Experten-Workshop in Berlin

Das Bundeslandwirtschaftsministerium wurde dank zahlreicher Briefe auf die Botox-Problematik aufmerksam und wies ZEBET (Zentralstelle zur Erfassung und Bewertung von Alternativen zum Tierversuch) an, in dieser Sache tätig zu werden.

Am 27./28. April 2009 fand ein Experten-Workshop im BfR (Bundesinstitut für Risikobewertung) in Berlin statt. Neben den Herstellern von Botulinumtoxinprodukten waren internationale und deutsche Behörden vertreten, außerdem Wissenschaftler, die an tierversuchsfreien Testmethoden arbeiten, sowie als Tierschutzvertreter der Deutsche Tierschutzbund, die Humane Society of the United States und Ärzte gegen Tierversuche. Unser Fazit: Es ist gut und wichtig, dass sich Vertreter von Firmen, Behörden und Unis austauschen. Jedoch wären konkretere Schritte zur weiteren Vorgehensweise wünschenswert gewesen.  

18.05.2007: Tierqual für die Schönheit - Ärzte gegen Tierversuche startet Kampagne gegen Botox-Tierversuche