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Die Geschichte der Tierversuche ist lang. Die ersten überlieferten Tierversuche wurden bereits im 6. Jahrhundert v. Chr. vom griechischen Arzt Alkmaion von Kroton (570 - 500 v. Chr.) gemacht. (1,2) Die Idee des Tierversuchs ergab sich einerseits aus reiner Neugier und andererseits aus dem Wunsch, aus Experimenten an Tieren Rückschlüsse auf den Menschen ziehen zu können. Schließlich war die Forschung an Tieren relativ unkompliziert (Forschung „Auf gut Glück“, ohne sich über die Konsequenzen für das Tier Gedanken machen zu müssen) und legal. Im Gegensatz dazu galt z. B. die Sektion menschlicher Leichen bis vor einigen hundert Jahren zeitweise als Tabu oder war bspw. nur an zum Tode verurteilten, gehängten Menschen erlaubt. (3) Dies hatte zur Folge, dass gewisse Entdeckungen aus der Forschung am Menschen als Tierversuchsresultate ausgegeben wurden.

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Timeline - Errungenschaften der Medizin ohne Tierversuche

Unsere Timeline zeigt anhand von Beispielen aus 4 Jahrhunderten, dass wichtige medizinische Erkenntnisse keineswegs auf Tierversuchen beruhen. 

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Doch die wahren Errungenschaften für die Humanmedizin können nicht im Tierversuch gemacht werden. Es kann nie vorausgesagt werden, wie sehr sich die untersuchte Tierart bezüglich des untersuchten Stoffes/physiologischen Vorganges/anatomischer Struktur, usw. vom Menschen unterscheidet. Diese Gewissheit bringt immer erst die Anwendung am Menschen. Aus diesem Grund darf z. B. ein neues Medikament, das im Tierversuch getestet wurde, erst dann zugelassen werden, wenn es in „klinischen Studien“ am Menschen getestet worden ist.

Sowieso wurden und werden Tierversuche häufig erst NACH einer Entdeckung am Menschen, oder parallel zur Forschung am Menschen, gemacht – ganz einfach um zu überprüfen, ob sich die am Menschen beobachteten Ergebnisse im Tierversuch bestätigen lassen.

Hippokrates (ca. 460 – 370 v. Chr.)

„Begründer der Medizin als Wissenschaft“ - die Geburt der klinischen Forschung (Forschung am Patienten)

Der berühmte griechische Arzt Hippokrates von Kos gilt als „Begründer der Medizin als Wissenschaft“. (4) In einer Zeit, in der Krankheiten noch als „Teufelswerk“ oder „Strafe Gottes“ angesehen wurden und Kranke bei Priestern oder Zauberern nach Heilung suchen mussten, vertrat Hippokrates eine Medizin, die auf „vernunftgemäßer Naturbeobachtung“ basiert. Er suchte stets nach einer naturwissenschaftlichen Erklärung für die Leiden seiner Patienten.

Dank Hippokrates wurde beispielsweise Epilepsie erstmals als Anfallsleiden und Hirnkrankheit, welche mit physiologischen Prozessen erklärbar ist, erkannt. Zwar war seine Erklärung der Epilepsie und anderen Krankheiten nicht korrekt, sondern basierten auf Hippokrates' Viersäftelehre, wonach Krankheit aus dem Ungleichgewicht von vier Körpersäften (schwarze und gelbe Galle, Blut und Schleim) resultiert - trotzdem war Hippokrates Beitrag zur Medizin von enormem Wert.

Hippokrates gelang nicht etwa durch Tierversuche zu seinem Wissen – als wandernder Arzt trug er die Erkenntnisse, die er durch die Beobachtung, Befragung, Untersuchung und Behandlung seiner vielen Patienten sammeln konnte, zusammen und verfasste Theorien und Therapieanweisungen (Corpus Hippocraticum) (5) – dies war die Geburt der klinischen Forschung, die bis heute einer unserer wichtigsten Forschungsmethoden darstellt.

Herophilos (ca. 330 - 260 v. Chr.)

„Vater der Anatomie“ - Leichenöffnungen verschaffen Wissensexplosion

Das Öffnen menschlicher Leichen galt im antiken Griechenland als Tabu. Nur während weniger Jahrzehnte fanden im 3. Jahrhundert v. Chr. in der Alexandrinischen Ärzteschule im Namen der Wissenschaft systematische Leichenöffnungen statt. (6)

Herophilos von Chalkedon, welcher heute als „Vater der Anatomie“ gilt, war einer der wenigen Wissenschaftler, die in dieser kurzen Periode Leichen öffneten. Dank seiner Forschung an menschlichen Leichen – und sehr wahrscheinlich (nicht belegbar) der Vivisektion („Zerschneiden lebender Körper zu Forschungszwecken“) an 600 Gefangenen – entdeckte Herophilos die verschiedenen Hirnventrikel (mit Hirnwasser gefüllte Hohlräume des Gehirns) und die physiologische Bedeutung des vierten Ventrikels. Er entdeckte die Nerven, erkannte dass es Sinnes- und motorische Nervenzellen gibt und lieferte die Beschreibungen von mindestens sieben Hirnnervenpaaren. (7) Er unterschied zwischen mindestens vier „Schichten“ des Augapfels und begründete in diesem Zusammenhang die Begriffe Hornhaut, Netzhaut und Aderhaut. Zudem entdeckte er u. a. die Herzklappen und beschrieb sowohl die anatomischen, als auch physiologischen Unterschiede zwischen Arterien und Venen. Herophilos untersuchte als erster die Bauchspeicheldrüse und lieferte die erste genaue Beschreibung der menschlichen Leber und der Anatomie der männlichen und weiblichen Fortpflanzungsorgane.

Neben Herophilos forschte auch der griechische Anatom und Physiologe Erasistratos (ca. 310/300 - 245 v. Chr.) an Leichen. Er illustrierte die Funktion der Herzklappen, beschrieb ein zweikammeriges Herz, das als „Pumpe“ dient und erkannte – wie Herophilos – das Blutgefäßsystem als „Zusammenspiel von Arterien und Venen“. (8)

Zudem widerlegte Herophilos Aristoteles (384 v.Chr. - 322 v.Chr.) Theorien, nach denen das Gehirn das Kühlsystem für das Herz und das Herz der Sitz der „wahrnehmenden Seele“ sei. Herophilos erkannte, dass das Gehirn der Sitz der Intelligenz, Bewegung und Empfindung ist. (9)

Die Forschung der wenigen Wissenschaftler, die zu dieser Zeit an Leichen forschten, führte trotz der relativ kurzen Zeitperiode zu einer regelrechten Wissensexplosion. (10)

Galen (ca. 130 – 200 n. Chr)

„Vater der Vivisektion“ Übertragung von Tierversuchsergebnissen auf den Menschen führt zu schwerwiegenden Fehlern

Im 2. Jahrhundert n. Chr. - in einer Zeit, in der Obduktionen längst wieder tabuisiert worden waren - war der griechische Arzt Galen (Galenos von Pergamon) in Griechenland und Rom tätig. (11) Dank seiner Tätigkeit als Arzt, konnte er Erkenntnisse über die menschliche Anatomie und Physiologie sammeln. Galen arbeitete zeitweise auch als Gladiatorenarzt. Die häufig sehr schwerwiegenden Verletzungen der Gladiatoren gewährten ihm Einblick in den menschlichen Körper.

Doch leider setzte Galen vor allem auf Tierversuche. Er führte zahlreiche, sehr grausame Versuche u. a. an Schweinen, Ziegen, Hunden und Affen durch. Die Versuche wurden bei vollem Bewusstsein der Tiere und ohne den Einsatz von Schmerzmittel durchgeführt – damit die Tiere stillhalten, wurden sie häufig auf Bretter genagelt.

Galens Beitrag zur Wissenschaft war das Zusammentragen und Ergänzen des von den anderen Forschern bisher angesammelten medizinischen Wissens. Dabei stützte er sich vor allem auf Hippokrates' Lehre und die Erkenntnisse von Herophilos und Erasistratos. (12) Es war der beträchtliche Umfang seiner Werke und die Tatsache, dass es sich um eine systematische Zusammenfassung des bisherigen angesammelten medizinischen Wissens handelte, die seine Werke so einflussreich und „unantastbar“ machte. Sie wurden zu Standardwerken für anatomische Vorlesungen. Während der nächsten beinahe 1500 Jahre getraute sich niemand, daran zu rütteln.

Doch leider erlangte Galen durch seine Tierversuche sehr viel Falschwissen – u. a. auch deshalb weil er die Anatomie der von ihm sezierten Tiere auf die des Menschen übertrug. Dieses Falschwissen prägte – durch die Autorität seiner Werke – die Medizin bis ins 16. Jahrhundert. (13) Galen hatte bspw. eine völlig falsches Bild vom Blutkreislauf, etablierte unter anderem die falsche Vorstellung, dass die Leber fünf Lappen habe und – als Ursprung der Venen – Blut aus dem Nahrungsbrei im Magen produziere. (14) Weiter behauptete er, dass Blut durch Poren in der Herzscheidewand von der rechten in die linke Herzkammer sickert und dass das Rete mirabile, ein Geflecht aus feinsten Arterien, das an der Hirnbasis von bestimmten Tierarten, wie z. B. der Ziege vorkommt, auch am menschlichen Gehirn zu finden ist (was nicht stimmt). Galen verbreitete zudem die Fehlinterpretation, dass Nerven hohle „Röhren“ sind. (15,16)

Gemäß Galens Erfahrungen schienen Hirnverletzungen erst dann Auswirkungen auf Wahrnehmung oder Bewegung zu haben, wenn ein Ventrikel in Mitleidenschaft gezogen wurde und das – laut Galen – darin enthaltene flüchtige Medium „Spiritus animalis“ (eine Art „luft- ähnliches“ Medium, das zwischen Seele und Körper „vermittle“) entweicht. (17) Seine Tierversuche brachten ihn auf diese Idee: Galen hatte im Tierversuch die Beobachtung gemacht, dass ein Schnitt ins Gehirn von Tieren nur dann deren Fähigkeit zu Empfindungen oder sich zu bewegen nahm, wenn dieser bi s zu einem der Hirnventrikel reichte. (18) Trotz der Unmengen an Tierversuchen, die Galen durchführte, bemerkte er z. B. nicht, dass sich in Hirnventrikeln Gehirnwasser befindet. Auch vermochte er nicht – trotz seiner grenzenlos grausamen und zahlreichen Tierversuche – die Viersäftelehre Hippokrates' zu widerlegen, sondern entwickelte diese weiter. So behauptete Galen u. a., dass Krebs durch ein Übermaß an schwarzer Galle, die an einem Ort im Körper gefangenen und dadurch geronnen sei, ausgelöst werde. (19)

Galens Fehlinterpretationen galten von nun an für die nächsten beinahe 1500 Jahre als unumstößliche Lehre und verzögerten die Entwicklung der Medizin ganz erheblich. (20,21) Wenn andere Wissenschaftler bei der Sektion von Leichen feststellten, dass die Anatomie des Menschen nicht mit Galens Beschreibungen übereinstimmt, ignorierten sie diese Unterschiede ganz einfach, taten sie als Missbildung ab oder nahmen später an, dass sich der menschliche Körper seit Galen verändert hat. (22)

Mondino de Luzzi (1275 – 1326)

Galens Fehler werden blindlings in das erste „auf Leichensektionen basierende“ Anatomie-Lehrbuch übernommen

1315 führte der italienische Arzt und Medizinprofessor Mondino de Luzzi an der Universität in Bologna die Sektion menschlicher Leichen zu Lehrzwecken ein. Sein Werk Anatomia mundini, das 1316 erschien und vor allem Sezierübungen enthält, gilt als erstes Lehrbuch, das auf Leichensektionen basiert. Während der nächsten 200 Jahre galt es als Standardwerk an den europäischen Universitäten. (23)

Doch leider war Luzzi ein Verehrer Galens und bestrebt, die Gültigkeit dessen Lehre zu demonstrieren. So übernahm er Galens Fehlinterpretationen, die dieser den Tierversuchen zu verdanken hatte, in seine Lehre. Zudem ist umstritten, in welchem Umfang Luzzi selbst Leichensektionen durchgeführt hat – in jener Zeit beschränkte sich die Aufgabe eines Anatomieprofessors darauf, während des Unterrichts aus Galens Werk vorzulesen, während beispielsweise ein Chirurg die Untersuchungen an der Leiche durchführte. (24) Zudem fanden damals nur wenige Leichensektionen pro Jahr statt. Dass sich Galens fehlerhafte Anatomie durch die Leichensektionen nicht bestätigen, sondern ganz im Gegenteil, widerlegen ließ, wurde offenbar nicht bemerkt. (25,26)

Zusätzlich steuerte Luzzi der Anatomie-Lehre sogar noch selbst gemachte Fehler - die ihren Ursprung im Tierversuch hatten - bei. Unter anderem, verbreitete er, der laut eigener Aussage 1315 zwei Frauen seziert haben soll, dass Menschen eine sieben-kammrige Gebärmutter haben. Dies trifft jedoch keineswegs auf den Menschen, sondern beispielsweise auf Schweine zu. (27)

Vesalius' (1514–1564)

„Begründer der neuzeitlichen Anatomie“) - Forschung am Menschen läutet den Beginn der medizinischen Revolution ein

Erst im 16. Jahrhundert ging es für die Medizin in Europa wieder bergauf. Zwar hatten Ärzte im Laufe der vergangenen Jahrhunderte immer wieder bemerkt, dass sich Galens Lehre nicht mit ihren eigenen Beobachtungen, die sie an ihren menschlichen Patienten machen konnten, deckt – trotzdem getraute sich keiner Galens Autorität zu untergraben und dessen Lehrbücher öffentlich anzuzweifeln. Schließlich galt Galen's Lehre als allgemein akzeptiert und Goldstandard der Medizin.

Der belgische Arzt Andreas Vesalius war der Erste, der feststellte, dass Galen wohl nie Leichensektionen durchgeführt hat und sich getraute Galens' unangetastete Schriften zu wiederlegen.

Er veröffentlichte 1543 das Werk De Humani Corporis Fabrica („Über den Bau des menschlichen Körpers“), worin er - basierend auf der Sektion menschlicher Leichen – Galen's Fehler berichtigte und neue Erkenntnisse festhielt. (28)

Vesalius' Werk war zunächst sehr umstritten; einerseits weil nur schwer akzeptiert werden konnte, dass sich die Medizin seit über 1000 Jahren an einem fehlerhaften Werk orientiert haben soll, und andererseits, weil De Humani Corporis Fabrica u. a. offenbarte, dass Männer, genau wie Frauen, zwölf Rippen haben. Diese Behauptung stand in großem Widerspruch zur damals allgemein akzeptierten Schöpfungsgeschichte, wonach Männer nur elf Rippen haben, weil Eva aus Adams Rippe geformt wurde.

Doch schließlich setzte sich die Naturwissenschaft durch und Leichensektionen als Grundlage für die Medizin- und Anatomie-Lehre wurden akzeptiert. An den medizinischen Fakultäten in Padua und Bologna wurde begonnen systematische Leichensektionen durchzuführen, woraufhin andere Universitäten bald folgten. (29)

William Harvey (1578-1657)

die Entdeckung des menschlichen Blutkreislaufes

Einer der Ärzte, die an der Padua Universität studiert hatten, war William Harvey (1578 - 1657), der „Wegbereiter der modernen Physiologie“. Er entdeckte dank Leichensektionen, Selbstversuchen und klinischer Versuche am Menschen den Blutkreislauf. (30) Erst beinahe 1500 Jahre nach Galen, wurde 1628 endlich dessen Theorie über den Blutkreislauf als falsch bewiesen. Harvey berichtigte u. a., dass das Blut im Herz nicht durch Herzporen gedrückt wird, und entdeckte, dass sich das Blut in einem Kreislauf bewegt.

(31) Unter anderem kam Harvey zu seinem Wissen, indem er Leichen eine Flüssigkeit ins Herz injizierte, diese aus dem Herzen drängte und den Weg der Flüssigkeit im Körper untersuchte. (32,33) U. a. stellte er fest, dass die Herzklappen dafür sorgen, dass das Blut in nur eine Richtung fließen kann. (34) Harvey führte auch Experimente am lebendigen Menschen durch, indem er (u. a. bei sich selbst) mit einem Schlauch das Blut im Arm staute und z. B. untersuchte auf welcher Seite sich das Blut ansammelt.

Harvey hat neben seiner Untersuchungen am Menschen auch Tierversuche durchgeführt. Gemäß Dr. Lawson Tait, einer der berühmtesten Chirurgen des 19. Jahrhunderts, ist die Behauptung, dass Tierversuche zu Harveys Erkenntnissen über den menschlichen Blutkreislauf geführt haben, „eindeutig widerlegt“. Tait schreibt, dass Harvey die Begründung des menschlichen Blutkreislaufes nicht durch Tierversuche gemacht haben kann, sondern nur „mittels Leiche und Injektionsspritze“. (35)

Gemäß verschiedener Quellen, hat Harvey vorgetäuscht, bestimmte Ergebnisse Tierversuchen zu verdanken, weil zu dieser Zeit in England nur sehr sporadisch Leichen legal für die Sektion beschafft werden konnten (Leichensektionen waren nur an verurteilten und gehängten Verbrechern erlaubt). Zu dieser Zeit stahlen Wissenschaftler deshalb oft Leichen aus Gräbern oder Leichensälen, um ihren Bedarf für ihre Sektionen zu stillen. Natürlich konnte dies öffentlich nicht zugegeben werden. (36,37)

Giovanni Battista Morgagni (1682 – 1771)

„Begründer der modernen Pathologie“ - Morgagnis Leichensektionen führen zum Verständnis für die Entstehung von Krankheiten

Der italienische Arzt Giovanni Battista Morgagni begründete die moderne Pathologie, indem er die krankhaften Veränderungen, die er bei der Untersuchung verstorbener Menschen entdeckte, mit den Krankheitssymptomen, die die Verstorbenen zu Lebzeiten zeigten, in Verbindung brachte. Er stellte die Hypothese auf, dass die verschiedenen Krankheiten des Menschen mit bestimmten Organveränderungen einhergehen und führte systematische Vergleiche an toten Menschen, die zu Lebzeiten an ähnlichen Krankheitssymptomen gelitten haben, durch. Seine für die Medizin sehr wichtigen Erkenntnisse fasste er in seinem Werk De sedibus et causis morborum per anatomen indagatis („Von dem Sitze und den Ursachen der Krankheiten, welche durch die Anatomie erforscht worden sind“) zusammen. (38,39)

Morgagnis Arbeit trug entscheidend zu unserem Verständnis für die Entstehung von Krankheiten bei und bedeutete den Anfang vom Ende der Viersäftelehre. (40)

Marie François Xavier Bichat (1771-1802)

der Begründer der modernen Histologie (Gewebelehre)

Ohne Mikroskop entdeckte der französische Arzt Marie François Xavier Bichat dank seiner zahlreichen Leichensektionen, dass der menschliche Körper aus verschiedenen Geweben aufgebaut ist. Dank Bichats Entdeckung, konnten Krankheiten genauer definiert werden: Anstatt allgemein von einer „Herzentzündung“ zu sprechen, konnte man jetzt zwischen Herzbeutelentzündung, Herzmuskelentzündung und Herzklappenentzündung unterscheiden. (41) Er war auch derjenige, der erkannte, dass es sich bei Krebs nicht um einen Überfluss oder Stauung schwarzer Galle handelt, wie dies Galen behauptete. Bichat stellte fest, dass es sich bei Krebs um eine krankhafte Zubildung von Gewebe handelt. (42)

Claude Bernard (1813–1878)

„Begründer der Tierversuche und Vater der modernen experimentellen Medizin“

Die Forschung am Menschen wird zur „Forschung zweiter Klasse“ degradiert und der Tierversuch zur Goldstandardmethode

Unsere moderne Tierversuchsforschung basiert auf der mehr als 200 Jahre alten Lehre eines überheblichen Mannes, dem französischen Physiologen Claude Bernard, der aufgrund seiner Grausamkeit von seiner Frau und seinen Töchtern verlassen wurde. Bernard beantworte schonungslos jede seiner Fragen in unvorstellbar grausamen Tierversuchen. Beispielsweise studierte er die Hitzeeinwirkung auf Körper an Kaninchen und Hunden, indem er diese Tiere bei lebendigem Leib so lange in einem Ofen erhitzte bis sie starben. (43) Bernard erklärte, dass er als Physiologe – und somit als eine Art Übermensch – die Schmerzensschreie der Tiere überhört und sich davon nicht beeindrucken lässt. (44) Er fand es schlicht „absurd“ und „sinnlos“ überhaupt über Tierversuche zu diskutieren und vertrat folgende Ansicht: „Da es unmöglich ist, es allen recht zu machen, braucht sich der Forscher nur um die Meinung der Forscher, die ihn verstehen, zu kümmern und sein Verhalten nur nach seinem eigenen Gewissen zu richten.“ (45)

Bernard war der Meinung, dass klinische Forschung, inkl. epidemiologischer Studien keine echte Forschung ist und Patienten zu viele Ungewissheiten mitbringen. Laut Bernard konnten die krankhaften Veränderungen eines Körpers nur anhand Versuchen an lebendigen Tieren unter streng kontrollierten Bedingungen studiert werden. (46,47)

Somit legte er den Grundstein für eine Forschung, in der Tierversuchsergebnissen eine größere Bedeutung zugesprochen werden, als Erkenntnissen, die durch Forschung am Menschen gewonnen werden (könnten). Bernard führte das Prinzip ein, dass Erkenntnisse aus der Forschung am Menschen in Tierversuchen bestätigt werden müssen. Beobachtungen, die am Menschen gemacht werden, sich im Tierversuch jedoch nicht reproduzieren lassen, werden somit häufig einfach als Anekdoten abgetan.

Obwohl beispielsweise immer wieder beobachtet werden konnte, dass Zigarettenraucher häufiger an Krebs erkrankten, als Nichtraucher, galt das Rauchen 50 Jahre lang als nicht-krebserregend, weil sich im Tierversuch kein kausaler Zusammenhang zwischen Zigarettenrauchen und Lungenkrebs feststellen lies. (48)

Die „streng kontrollierten Bedingungen“, die von Bernard gefordert und seitdem „perfektioniert“ und standardisiert (z. B. durch maschinelle Fütterung der Tiere) wurden, sind tatsächlich schuld daran, dass der Aussagewert von Tierversuchen kaum geringer sein könnte: Die Ergebnisse aus einem Tierversuch, bei welchem die Tiere bewusst ausschließlich auf eine ganz bestimmte Art gehandhabt, gefüttert und gehalten werden, unterscheiden sich nachweislich in großem Masse von den Ergebnissen aus einem Tierversuch bei welchem die Tiere auf eine andere Weise behandelt werden. Je standardisierter Versuchsanordnungen sind, um so „gekünstelter“ sind die Ergebnisse und desto weniger ist das Versuchsergebnis auf andere Tiere derselben Art, geschweige denn auf den Menschen übertragbar. (49)

Obwohl es zu dieser Zeit bereits Anästhetika gab, wurden diese bei Tierversuchen kaum eingesetzt – u. a. weil man eine Beeinflussung der Versuchsergebnisse fürchtete. Bernard, und auch andere Tierversuchsforscher ignorierten dabei die Tatsache, dass anhand Tierversuchen, bei denen die Tiere extremster Qual und Stress ausgesetzt werden, kaum die normalen physiologischen Vorgänge untersucht werden können. Ihr Ziel, Wissen über das „normale“ Leben zu erlangen, konnten sie folglich überhaupt nicht erreichen – sie lernten nur, wie die Stressreaktionen eines Tieres aussehen. (50)

Einer von Bernards Studenten, Dr. George Hoggan, schrieb: „Wir opferten täglich ein bis drei Hunde – neben Kaninchen und anderen Tieren – und nach 4 Jahren Praxis bin ich der Meinung, dass nicht eines dieser Experimente gerechtfertigt oder nötig gewesen wäre“. Er war so erschüttert, als er feststellen musste, dass Forscher an der Methode „Tierversuch“ festhalten, auch wenn diese offensichtlich nicht zum Wohle des Menschen durchgeführt wurden, dass er eine Anti-Tierversuchs-Gesellschaft gründete. Hoggan berichtete schon damals, dass sich kaum ein Student oder Arzt wagt, sich gegen den Tierversuch zu stellen, da er sonst damit rechnen musste, keinen Job zu finden oder ausgeschlossen zu werden. (51)

Gemäß Bernard lassen sich Tierversuchsergebnisse sehr einfach auf den Menschen übertragen. (52) Diese Fehleinschätzung kostete bis heute unzähligen Tieren und auch Menschen das Leben.

„Dank“ Bernard zählen Tierversuche seit dem 19. Jahrhundert zum festen Bestandteil der Wissenschaft und die Forschung am Menschen verlor in den Augen der meisten Forscher an Bedeutung. Seit Galen wird der Ruhm einer medizinischen Entdeckung jeweils dem Tierversuch, nicht der Entdeckung am Menschen, zugesprochen – auch wenn der Tierversuch erst nach der (oder parallel zur) entsprechenden Entdeckung am Menschen gemacht wurde, um die Resultate zu „untersuchen“ oder nachzustellen. Auch beispielsweise die Tatsache, dass der Großteil der bisher verliehenen Nobelpreise an Tierversuchsforscher verliehen wurde, und nicht etwa an den Forscher, der die jeweilige Entdeckung am Menschen gemacht hat, zeigt sehr deutlich, dass in unserer Gesellschaft Tierversuche größeres Ansehen genießen, als die Forschung am Menschen.

Die Forschung ab dem 19. Jahrhundert

die Forschung am Menschen setzt sich trotz tierversuchsorientierter Forschung durch

Sowohl Chemiker Louis Pasteur (1822– 1895), als auch Robert Koch (1843- 1910) waren Tierversuchen nicht abgeneigt. Diese haben jedoch nachweislich zu Fehlergebnissen geführt. Ihre großen Erfolge, die tatsächlich zum wissenschaftlichen Fortschritt beitrugen, wurden ohne Tierversuche erzielt. Pasteurs Beiträge zur Medizin waren u. a. die Pasteurisierung (Abtöten von Mikroorganismen durch Hitze) und die Keimtheorie (Krankheitsentstehung durch Mikroorganismen). Beide Beiträge konnten ohne Tierversuche gemacht werden und waren von enormem Wert für die Menschheit. Bisher glaubte man nämlich, dass Krankheiten einfach spontan entstehen. Erst Pasteur fand heraus, dass Wein deshalb schlecht wurde, weil er von kleinen Organismen, Hefen, befallen war und diese Hefen abgetötet werden müssen, bevor der Wein gelagert wird. Diese Erkenntnisse brachten Pasteur auf die Idee, dass der Mensch - wie der Wein – von kleinen infektiösen Organismen befallen werden kann. Er erkannte auch, dass Mikroorganismen von Mensch zu Mensch übertragen werden können. Dank Pasteur begannen Ärzte ihre chirurgischen Instrumente zu sterilisieren und in einer saubereren Umgebung zu arbeiten. (53)

Robert Koch entwickelte Pasteurs Keimtheorie weiter und stellte die berühmten „Koch'schen Postulate“ auf, anhand derer bestimmt werden können soll, ob ein spezifischer Krankheitserreger als Ursache einer bestimmten Krankheit betrachtet werden kann. Zwei dieser Postulate, Postulat 5 & 6, musste Koch jedoch schnell wieder verwerfen – er widerlegte sie selbst durch seine eigenen Tierversuche.

  • Postulat 5: Wird ein Tier mit dem Krankheitserreger infiziert, sollte es an derselben Krankheit wie der Mensch erkranken.
  • Postulat 6: Das Tier sollte in der Lage sein, den Krankheitserreger via Kulturmedium auf ein anderes Tier zu übertragen. (53)

Koch versuchte verzweifelt Affen, Katzen, Hunde und andere Tiere mit Cholera aus menschlichem Gewebe zu infizieren. Er schaffte es jedoch nicht – keines der Tiere entwickelte eine Krankheit die der Cholera beim Menschen ähnelte.(54) Koch gestand sich schließlich ein, dass Krankheiten des Menschen nur bedingt auf Tiere übertragen werden können.

Vernünftigerweise gab er seine Cholera-Tierversuche auf und entdeckte den Cholera-Erreger schließlich, als er Gewebe infizierter Menschen unter dem Mikroskop untersuchte. Dank epidemiologischen Methoden war er sogar in der Lage, herauszufinden, wie Cholera durch kontaminiertes Wasser, infiziertes Essensgeschirr, usw. übertragen werden kann. Diese Entdeckung rettete viele Leben und bedeutete einen großen Fortschritt für die Medizin.

Auch Kochs Tuberkulose-Tierversuchsforschung verdeutlichte ihm, dass Tierversuche nicht das leisten können, was sie vorgibt: Nachdem es Koch endlich gelungen war, aus Mäusen einen Tuberkulose Impfstoff herzustellen, musste er feststellen, dass dieser Impfstoff bei Menschen entweder keine Wirkung hatte oder zum Ausbruch der Krankheit führte. Koch schrieb: „Ein Versuch an einem Tier gibt keinen sicheren Anhaltspunkt für das gleiche Experiment an einem Menschen.“ (55)

1833 behandelte William Beaumont (1785 - 1853), ein Arzt der U.S.-Armee, einen Patienten, der eine so schwere Bauchverletzung erlitten hatte, dass Beaumont dessen Magentätigkeiten durch ein Loch im Bauch hindurch beobachten und untersuchen konnte. Alexis St. Martin wurde, trotz Loch im Bauch, 81 Jahre alt und verhalf Beaumont zu viel Wissen über Magenmotilität, Magensaftzusammensetzung, usw. zu sammeln. Er erlaubte Beaumont bspw., durch das Loch Magensaft zu entnehmen oder an Fäden befestigte Nahrungsmittel in den Magen einzuführen und diese nach unterschiedlicher Verweildauer wieder zu entfernen. (56) 1833 veröffentlichte Beaumont seine Forschung im Buch Experiments and Observations on the Gastric Juice and the Physiology of Digestion („Experimente und Beobachtungen über den Magensaft und die Physiologie der Verdauung») und gilt heute als Vater der Physiologie des Magens. (57)

Ein weiterer berühmter Patient, der einen großen Beitrag zu unserem Wissen über die Verdauungsvorgänge im Magen geleistet hat, war Tom Little. 1895, im Alter von 9 Jahren, verbrannte er sich die Speiseröhre so sehr, dass ihm einer der ersten künstlichen Magenzugänge gelegt werden musste. Dank diverser Untersuchungen an diesem Patenten, fand man z. B. heraus, dass Stress zu einer Überfunktion des Magens, d.h. verstärkter Magensaftproduktion, usw. führt. Die Ärzte erkannten dank Little u. a. auch, dass alleine die Erwartung von Essen eine starke Magensäureproduktion auslöst. (58) Diese Entdeckung wird nicht etwa den Ärzten, die diese am Menschen gemacht haben, zugeschrieben – die Anerkennung für diese Entdeckung hat Ivan Petrovič Pavlov (1849 – 1936), der diese Entdeckung bei Hunden gemacht hat, erhalten.

1855 beschrieb der englische Arzt Thomas Addison fünf Tuberkulose-Patienten mit beeinträchtigten Nebennieren. Daraufhin versuchten Tierversuchsforscher bei Tieren die gleichen Symptome, wie die Tuberkulose-Patienten sie zeigten, auszulösen, indem sie ihnen die Nebennieren entfernten. Den Tierversuchsforschern gelang es nicht bei den Tieren die gewünschten Symptome zu verursachen. Aus diesem Grund wurde Addisons Entdeckung - die AddisonKrankheit, wie sie heute genannt wird – während der nächsten Jahrzehnte nicht weiter verfolgt, sondern einfach ignoriert. (59)

1858 entwickelte der Arzt und Pathologe Rudolf Virchow („Begründer der Zellpathologie“, 1821 - 1902) die von Matthias J. Schleiden und Theodor Schwann begründete Zelltheorie (diese sagt u. a. aus, dass Zellen der Grundbaustein aller Lebewesen sind) weiter. Bei der Untersuchung menschlichen Materials unter dem Mikroskop, stellte er fest, dass bei kranken Menschen manche Zellen anders aussehen, als bei gesunden und Krankheiten somit auch auf zellularem Level erkennbar sind. Ebenfalls fand er heraus, dass Zellen (sowohl gesunde, als aus kranke) nur aus bereits existierenden Zellen hervorgehen können. Er entwickelte die Theorie der Zellularpathologie und erklärte die Entstehung von Krankheiten durch Zellveränderungen. Virchows Zellularpathologie löste schließlich die Viersäftelehre ab. (60,61)

1893 testete George W. Oliver die Hypothese, dass die Hormone, welche durch die Nebennieren gebildet werden, den Blutdruck beeinflussen. Sehr wahrscheinlich wurde er durch Addisons Entdeckung, dass die Addison-Krankheit mit niedrigem Blutdruck einhergeht, inspiriert. Er testete dies, indem er seinem Sohn Nebennierenextrakt verabreichte und anschließend den Durchmesser seiner Arterie im Arm maß. Oliver fand heraus, dass sich der Durchmesser stark verkleinert hat und schloss daraus, dass die Nebennieren eine Substanz enthalten müssen, die den Blutdruck erhöht, indem sie zu einer Verengung der Blutgefäße führt. (62)

Wie es in einer tierversuchsorientierten Gesellschaft üblich ist, überprüfte Oliver anschließend seine Resultate in Edward A. Shafers Tierversuchslabor und stellte dabei fest, dass er bei den Hunden die gleiche Reaktion wie bei seinem Sohn beobachten kann. Obwohl die Tierversuche bloß bestätigten, was am Menschen entdeckt wurde, wird die Entdeckung der Rolle der Nebennieren tatsächlich bis heute Shafers Tierversuchen, nicht Olivers Untersuchungen am Menschen, zugesprochen. (63)

1895 demonstrierte Robert T. Morris die Funktionen der Eierstöcke während eines chirurgischen Eingriffs an einer Frau. Darüber hinaus führte er die Transplantation von Eierstockgewebe ein und verhalf so Frauen, die zuvor unter einem Ausbleiben der Geschlechtsreife litten, diese zu erreichen. (64) 1896 stellte Emil Knauer daraufhin Morris' Erkenntnisse in Versuchen an Kaninchen nach und heimste – anstelle von Morris – die ganze Anerkennung ein. (65)

Diese kleine Auswahl einiger der berühmtesten Forscher in der westlichen Geschichte der Medizin, zeigt, wie wichtig die Forschung am Menschen ist. Tierversuchsergebnisse können niemals Ergebnisse, die durch Forschung am Menschen gemacht wurde, bestätigen oder widerlegen – man kann nicht wissen, ob sich der zu überprüfende Sachverhalt bei der untersuchten Tierart gleich verhält wie beim Menschen. Um Erkenntnisse über den Menschen gewinnen zu können, muss auf jeden Fall am Menschen oder an menschlichem Material geforscht werden. Weshalb der Tierversuch – 200 Jahre nach Bernard – noch immer als Goldstandardmethode angesehen wird und der Forschung am Menschen in unserer Gesellschaft weniger Wert beigemessen wird, als einem Tierversuch, ist nicht logisch erklärbar. Dass dies künftig so bleibt ist stark zu bezweifeln.

Marietta Haller, Juni 2017

Originalartikel erschienen unter dem Titel „Die Rolle der Tierversuche in der Medizingeschichte der westlichen Welt“ in ALBATROS Nr. 49, 6/2017, S. 3-9 (PDF
Veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung der AGSTGSTG

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Timeline - Errungenschaften der Medizin ohne Tierversuche

Unsere Timeline zeigt anhand von Beispielen aus 4 Jahrhunderten, dass wichtige medizinische Erkenntnisse keineswegs auf Tierversuchen beruhen. 

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Quellen

(nach http://www.agstg.ch/quellen/albatros49.pdf)

(1) Ahne, W. (2007) Tierversuche: Im Spannungsfeld von Praxis und Bioethik, Schattauer, pp. 21
(2) Alkmaion, Alkmaion von Kroton (1999) in: LEXIKON DER BIOLOGIE 
(3) Becker, K.: „KunstOrt Anatomie – Künstler auf der Visite“ in: Anmerkung zur Geschichte der anatomischen Sektion (2002)
(4) Greek, C. R., Greek Swingle, J. (2002) Sacred Cows And Golden Geese, Continuum, pp. 22-23
(5) Capelle, W.: Hippokrates (Zürich 1995) (PDF)
(6) von Staden, H.: The discovery of the body: human dissection and its cultural contexts in ancient Greece in: Yale journal of biology and medicine (1992), pp. 223-241 
(7) Pearce, J.M.S.: The Neuroanatomy of Herophilus in: Historical Note (23.2.2013)
(8) von Staden, H.: The discovery of the body: human dissection and its cultural contexts in ancient Greece in: Yale journal of biology and medicine (1992), pp. 223-241
(9) Pearce , J.M.S.: The Neuroanatomy of Herophilus in: Historical Note (23.Feb.2013)
(10) Hajar, R: Animal testing and medicine in: Heart views (2011)
(11) Hajar, R: Animal testing and medicine in: Heart views (2011)
(12) Strohmaier, G: Vivisektion in Rom: Galen von Pergamon in: Gegenworte, 4. Heft (Herbst 1999) 
(13) Gehrig, R.: Über die Geschichte der Anatomie; Cranioschule (2005)
(14) Gerabek, W. E., Haage, B. D., Keil, G., Wegner, W. (2004) Enzyklopädie Medizingeschichte, de Gruyter, pp. 917
(15) Fischer-Homberger, E. (1975) Geschichte der Medizin, Springer Verlag, pp. 28 - 31
(16) Lenzen, M: Andreas Vesalius - Begründer der modernen Anatomie (01.05.2016)
(17) Illing, R-B: Geschichte der Hirnforschung in: LEXIKON DER NEUROWISSENSCHAFT
(18)  Wolf, C: GALEN – DAS GEHIRN ALS ZENTRALES ORGAN, 29.01.2004
(19) Mukherjee, S. (2012) Der König aller Krankheiten: Krebs – eine Biografie, DuMont Buchverlag GmbH & Co.
(20) Puylaert, M.: Galen aus Pergamon - der Architekt der europäischen Medizin (25.08.2008)
(21) Heitz, P.U.: Eine Reise durch zweieinhalb Jahrtausende von Agrigent nach Zürich. In: PATHOLOGIE VON A BIS Z (2006) (PDF)
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