WIST-Kongress
Wissenschaft statt Tierversuche
Mit unseren wissenschaftlichen Kongressen „WIST – Wissenschaft statt Tierversuche“ 2016 und 2018 in Köln haben wir die Validität von Tierversuchen, also deren wissenschaftliche Aussagekraft, hinterfragt und gleichzeitig aufgezeigt, welche zukunftsweisenden Methoden ohne Tierversuche es bereits gibt.
WIST-Kongress 2018
Unser zweiter Kongress „WIST – Wissenschaft statt Tierversuche“ mit internationalen Referenten und rund 200 Teilnehmern am 27. Oktober 2018 im Maternushaus in Köln war wieder ein voller Erfolg! Sieben hochkarätige Vorträge renommierter Wissenschaftler und eine spannende Diskussionsrunde begeisterten das Publikum auf ganzer Ebene. Daneben gab es interessante Infostände, leckeres veganes Essen und nicht zuletzt viele anregende Gespräche und Kontakte.
Mit dem Kongress wollten wir das Dogma des Tierversuchs als „Gold-Standard“ herausfordern und sowohl die breite Öffentlichkeit als vor allem auch Forscher und Entscheidungsträger ansprechen. Unter den Gästen waren denn auch zahlreiche Wissenschaftler, Vertreter von Behörden und Institutionen, Politiker, Tierärzte und Ärzte sowie viele Interessierte aus der Tierschutz- und Tierrechtsszene und der interessierten Öffentlichkeit.
Dieses Mal stand die neurologische und psychiatrische Forschung im Mittelpunkt, wie valide hier der Tierversuch ist und welche Lösungsansätze der humanbasierten Forschung es bereits gibt. Durch die exzellenten und fundiert belegten Beiträge der Experten aus aller Welt wurde klar gestellt, dass der Tierversuch ein Auslaufmodell ist.
Tagungsband 2018
Tagungsband WIST II (Deutsch/Englisch) inkl. Abstracts als PDF >>
Event-Kurzfilm
Alle Vorträge in voller Länge
Dr. Jarrod Bailey
Senior Research Scientist at Cruelty Free International; Fellow at the Oxford Centre for Animal Ethics:
Non-human primates in neuroscience research: The case against its scientific necessity
Mit deutscher Simultanübersetzung
Englische Originalversion >>
Désirée Veening-Griffioen
Abteilung für Pharmazeutische Wissenschaft, Universität Utrecht, Niederlande
About mice and bad science: the failed construction of Alzheimer as “drugable” disease
Mit deutscher Simultanübersetzung
Englische Originalversion >>
Dr. Ann Lam
Physicians Committee for Responsible Medicine (PCRM), Washington D.C., and The Green Neuroscience Laboratory, Neurolinx Research Institute, San Diego
Beyond opposition: Breakthroughs in human-based approaches to basic neuroscience and medical discovery
Mit deutscher Simultanübersetzung
Englische Originalversion >>
Dr. Gerry Kenna
PhD BSc Hons, Pharmaceutical Director at Safer Medicines Trust, Kingsbridge, UK; and independent Drug Safety Consultant, Macclesfield, UK
Overcoming obstacles to human relevant science
Mit deutscher Simultanübersetzung
Englische Originalversion >>
Prof. Dr. Thomas Hartung
Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Konstanz, Director CAAT US and Europe, Professor of Evidence Based Toxicology at the Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health, Baltimore, USA
Die Erforschung neurologischer Erkrankungen mit dem Mini-Gehirn aus dem Labor
Dr. Katja Merschbächer
Promovierte Neurobiologin an der Universität des Saarlandes, Fachgebiet: Lernen und Gedächtnisbildung
Parkinson Forschung und die Rolle der Brain-Organoide
Prof. Dr. Markus Keller
Gründer des Instituts für alternative und nachhaltige Ernährung IFANE, Gießen, Leiter s Studiengangs Vegan Food Management an der Fachhochschule des Mittelstands (FHM), Köln
Brainfood statt Demenz? Chancen und Grenzen der Ernährung
WIST-Kongress 2016
Mit unserem WIST-Kongress am 15. Oktober 2016 in Köln haben wir erstmals dazu eingeladen, die Validität von Tierversuchen, also deren wissenschaftliche Aussagekraft, mit hochkarätigen Wissenschaftlern aus dem In- und Ausland zu diskutieren. Rund 250 Menschen folgten unserer Einladung, darunter viele Uni-, Behörden- und Forschungsvertreter.
Mit der Veranstaltung wollten wir der Entwicklung Rechnung tragen, dass in Wissenschaftskreisen verstärkt Stimmen laut werden, die der Methode Tierversuch einen mangelhaften Nutzen attestieren, was sich in der steigenden Zahl tierversuchskritischer Publikationen in hochrangigen Journalen niederschlägt.
Nach den sieben hochinteressanten Vorträgen von Andrew Knight, Hakan Sentürk, Aysha Akhtar, Thomas Hartung, Mardas Daneshian, Anne Beuter und Tobias Hasenberg gab es eine spannende Podiumsdiskussion, an der sich auch das Publikum beteiligen konnte. Dass sich hier auch Tierexperimentatoren zu Wort meldeten, werten wir als gutes Zeichen, da Diskussionsbereitschaft der erste Schritt ist, sich den wissenschaftlichen Fakten gegen Tierversuche nicht zu verschließen.
Der große Saal des Maternushauses war mit 250 Teilnehmern bis auf den letzten Platz gefüllt. Im Foyer bereicherten Stände der Firmen Tissues und Accross Bariers mit praktischen Einsichten in die In-vitro-Forschungsmöglichkeiten wie künstliche Haut oder Organchips. Das leckere vegane Essen in den Pausen wurde von allen hoch gelobt.
Insgesamt bilanzieren wir eine rundum gelungene Veranstaltung und sind hochzufrieden, mit WIST einen beachtlichen Impulsgeber für den Paradigmenwechsel – weg vom Tierversuche, hin zur tierversuchsfreien Forschung – geschaffen zu haben.
Tagungsband 2016
Event-Kurzfilm
Alle Vorträge in voller Länge
Andrew Knight
Tierarzt, Professor für Tierschutz und Tierethik, University of Winchester, England
Systematic Reviews of Animal Experiments Demonstrate Poor Contributions to Human Healthcare
Hakan Sentürk
Gastroenterologe, Professor an der Universität Istanbul, Türkei; Chefredakteur der Zeitschrift Turkish Journal of Gastroenterology
Animal Experiments in Gastroenterology: Are there Significant Applications to Humans?
Aysha Akhtar
Fachärztin für Neurologie, Präventivmedizin und Public Health; Abteilung für Terrorismusabwehr der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA, Washington D.C., USA
How reliable and predictive are animal experiments for human outcomes?
Thomas Hartung
Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der Universität Konstanz, Professor für evidenzbasierte Toxikologie an der Johns Hopkins University Bloomberg School of Public Health, Baltimore, USA (der Referent konnte kurzfristig nicht kommen und wurde per Telefon zugeschaltet)
Der Mensch ist keine 70 kg-Ratte. Zur Frage der Validität von Tierversuchen in der Toxikologie
Mardas Daneshian
Doktor der Biologie, Geschäftsführer und Koordinator des Zentrums für Alternativen zum Tierversuch - Europa (CAAT-Europe) an der Universität Konstanz
EU-ToxRisk: The „flagship“ program on mechanism-based toxicity testing and risk assessment
Anne Beuter
Emeritierte Professorin für Neurowissenschaften am Institut für Politechnik Bordeaux, Frankreich; Gutachterin für die EU-Kommission im Bereich individualisierte Medizin
Future Directions in the Treatment of Brain Disorders
Tobias Hasenberg
Dipl.-Ing. Biotechnologie, Senior-Wissenschaftler bei Fa. Tissuse, Berlin
Der Multi-Organ-Chip – ein mikrophysiologisches System für die Substanztestung und sein Nutzen für Mensch und Maus