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Ärzteverein protestiert gegen Tierversuche

Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche verteilt am Donnerstag, den 26. Juli Flugblätter vor dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI). Der Verein will Menschen, die zum Besuchertag des HZI kommen, über die Tierversuche, die dort stattfinden, informieren.

Der Verein hält die Informationen, die Besucher bei Führungen durch das Institut erhalten, für nicht objektiv. »So wie man beim Metzger keine wahrheitsgemäßen Aussagen über vegetarische Ernährung erwarten kann, erfährt man beim HZI auch nichts über die Grausamkeit und Unsinnigkeit von Tierversuchen«, ist sich Dr. med. vet. Corina Gericke, stellvertretende Vereinsvorsitzende, sicher.

Der Ärzteverband hat Fachartikel des HZI analysiert. Den Dokumenten zufolge werden dort unter anderem Blutvergiftung, Lungenentzündung oder Infektionen bei Mäusen ausgelöst. »Für die Tiere ist das mit furchtbarem Leid verbunden bis sie qualvoll sterben«, so Tierärztin Gericke.

Die Tierversuche seien zudem für die Anwendung beim kranken Menschen vollkommen nutzlos, heißt es von Seiten der Ärzte gegen Tierversuche. Es handele sich um reine, zweckfreie Grundlagenforschung. Dabei werden komplexe Krankheiten des Menschen auf einzelne Symptome reduziert und in sogenannten »Tiermodellen« nachgeahmt. »Ergebnisse aus Studien mit künstlich krank gemachten Tieren lassen sich aber nicht auf die klinische Situation beim Menschen übertragen, da maßgebliche Unterschiede zwischen Tier und Mensch sowie die Ursachen der Krankheitsentstehung völlig außer Acht gelassen werden«, erklärt Gericke.

Der bundesweite Verein Ärzte gegen Tierversuche, der seinen Sitz in Braunschweig hat, will die Besucher des HZI durch das Verteilen von Flugblättern informieren, um ihnen die Möglichkeit zu geben, sich objektiv eine Meinung zu bilden.

Aktionstermin:
Donnerstag, 26. Juli 2012, 13.30 – 14.30 Uhr
Inhoffenstraße 7, 38124 Braunschweig-Stöckheim