Ärzte gegen Tierversuche starten Kampagne gegen Botox-Tierversuche
- Ärzte gegen Tierversuche e.V.
Tierqual für die Schönheit
Recherchen der Ärzte gegen Tierversuche haben ergeben, dass für jede Produktionseinheit des Faltenglätters Botox mindestens 100 Mäuse einen qualvollen Erstickungstod sterben müssen. Und das, obwohl Tierversuche für Kosmetika verboten und tierversuchsfreie Testmethoden vorhanden sind. Der Verein startet jetzt eine bundesweite Kampagne, um die Tierqual für die Schönheit zu stoppen.
Faltenglättung durch Injektionen mit dem Bakteriengift Botulinumtoxin, kurz Botox, sind groß in Mode. "Abgesehen von der Frage, warum sich Menschen auf der Suche nach dem ewigen Jungbrunnen eine hochgiftige Substanz ins Gesicht spritzen lassen, handelt es sich hier um ein gravierendes Tierschutzproblem", erklärt Dr. med. vet. Corina Gericke, Fachreferentin von Ärzte gegen Tierversuche. "Kaum jemand weiß, dass jede Produktionseinheit Botox in grausamsten Tierversuchen getestet wird.
"Die EU schreibt vor, dass Proben der Substanz Mäusen in die Bauchhöhle injiziert werden. Der Todeskampf der Tiere kann drei oder vier Tage dauern, bis sie schließlich ersticken. Tierversuchsfreie Testmethoden wurden bereits entwickelt und anerkannt, werden aber nur unzureichend eingesetzt.
Tierversuche für Kosmetikprodukte sind laut deutschem Tierschutzgesetz verboten. Da die Botox-Präparate auch für medizinische Zwecke eingesetzt werden, wird dieses Verbot umgangen. "Es ist ein Skandal, dass Verbraucher, die Tierversuche für Kosmetika ablehnen, so hinters Licht geführt werden", moniert Gericke.
Die Ärzte gegen Tierversuche wollen mit ihrer Kampagne die Öffentlichkeit informieren und die Herstellerfirmen dazu bewegen, auf tierversuchsfreie Methoden umzusteigen. Ziel ist ein EU-weites, gesetzliches Verbot des Mäusetests.Musterbriefe, Unterschriftenliste und weitere Informationen unter www.botox-tierversuche.de