Aus für Militärtierversuche!
- Ärzte gegen Tierversuche e.V.
US-Armee darf Tiere nicht verstümmeln
Die bundesweite Ärztevereinigung ist hoch erfreut über den Verlauf der heutigen Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht Gera. Die US-Armee wollte in Thüringen militärische Tierversuche an lebenden Tieren durchführen. Die Genehmigungsbehörde lehnte den Antrag jedoch ab, wogegen das Militär klagte.
Im Rahmen der Verhandlung wurden drei Sachverständige hinzugezogen, die zur Klärung der Frage beitragen sollten, ob das Training an lebenden Tieren erforderlich ist, um Soldaten für den Kriegseinsatz zu schulen.
Wie ein Gerichtssprecher der Ärztevereinigung mitteilte, sind die Experten der Auffassung, dass die Qualität der Dummies so realitätsgerecht sei, dass man nicht auf Tiere zurückgreifen müsse. Das Gericht machte deutlich, dass es den Gutachtern folgen würde, woraufhin das US-Militär seine Klage zurückzog. Die Untersagensverfügung der Genehmigungsbehörde ist damit rechtskräftig und die geplanten Militärtierversuche dürfen nicht durchgeführt werden.
Die US-Armee in Deutschland wollte mit Hilfe der Thüringer Firma Deployment Medicine International Sanitäter an zuvor verletzten Schweinen schulen. Den Tieren sollten dazu Schnitt- und Stichverletzungen beigebracht werden. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche nannte das Vorhaben »unsinnig und perfide« und hatte zu Protesten aufgerufen. Nach Aussage des Ärztevereins gibt es bereits eine Vielzahl von lebensechten tierversuchsfreien Übungsmodellen, so dass die geplanten Tierversuche gegen geltendes Tierschutzrecht verstoßen hätten.