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Ärzte gegen Tierversuche realisieren erfolgreiches Projekt in der Ukraine

In der ostukrainischen Stadt Sumy werden die Tiermedizinstudenten in Zukunft mit Computersimulationen arbeiten, anstatt Tierversuche durchzuführen. Die Vereinigung Ärzte gegen Tierversuche spendete der Universität Sumy im April sechs Computer, Monitore und Software. Mehr als 900 Tiere können so jedes Jahr gerettet werden. 

"In der Ukraine stehen viele Hochschullehrer den modernen Lehrmethoden aufgeschlossen gegenüber", so Dr. med. vet. Corina Gericke von Ärzte gegen Tierversuche. Dort fehle es oftmals nur am Geld, nicht am guten Willen, meint die Tierärztin mit einem Seitenhieb auf die deutschen Hochschulen, wo zum Teil immer noch unzählige Frösche und andere Tiere getötet werden, um seit Jahrhunderten bekanntes Lehrbuchwissen zu demonstrieren. 

"Mit Computermodellen oder schmerzlosen Selbstversuchen können Organfunktionen von Tieren und Menschen sehr viel anschaulicher und zudem ethisch unbedenklich dargestellt werden", ist die Tierärztin überzeugt. 

An der Universität Sumy werden ab sofort 820 Frösche, 20 Ratten, 20 Kaninchen, 10 Meerschweinchen, 10 Schweine, 10 Kälber, 10 Kühe, 2 Pferde, 2 Schafe und 2 Hunde nicht mehr zu Lehrzwecken getötet. Mindestens 13.000 wild gefangene Frösche werden jedes Jahr allein an den 15 veterinärmedizinischen Fakultäten der Ukraine mit der Schere geköpft. Hinzu kommen noch die medizinischen, biologischen und pharmakologischen Fakultäten. Wahrscheinlich sind es mehrere Hunderttausend Frösche und andere Tiere, die alljährlich in der Ukraine noch der studentischen Lehre zum Opfer fallen.

Die Ärztevereinigung will weitere Projekte in Osteuropa unterstützen. Ein Film über die positiven Veränderungen an einigen Universitäten soll Hochschullehrer in Russland, Weißrussland und der Ukraine über die tierfreundlichen Lehrmethoden informieren. Das Projekt wird von Ärzte gegen Tierversuche finanziert.