AG Erlangen
Die AG Erlangen wurde im Jahr 2009 gegründet und war damit die erste AG des Vereins.
Nicht einmal die Bürger von Erlangen ahnen, was hinter diesen Mauern - mitten in der Stadt - vor sich geht: Im Franz-Penzoldt-Zentrum (FPZ) werden jährlich Tausende von Tierversuchen durchgeführt. Diese sinnlose Quälerei an die Öffentlichkeit zu bringen ist das Ziel der Erlanger Arbeitsgruppe der Ärzte gegen Tierversuche. Die Gruppe möchte erreichen, dass die Millionen verschwendeter Steuergelder in die Entwicklung tierversuchsfreier Forschung umgewidmet werden. Die Gruppe besteht seit Ende 2009. Die Chronik der Aktivitäten gegen Tierversuche in Erlangen reicht aber bis in die 1980er Jahre zurück.
Kurze Chronik der Ereignisse und Aktionen gegen Tierversuche an der Uni Erlangen
1980er Jahre
Jahrelang wurden Tierversuche von der Uni bestritten
In den 80er Jahren des vergangenen Jahrhunderts beschwerten sich Patienten des Bettenhochhauses des Universitätsklinikums immer wieder, dass sie nicht schlafen könnten, weil aus dem obersten Stockwerk klagende Tierlaute zu hören seien. Jahrelang wurden von Seiten der Uni Tierversuche bestritten und als Unterstellung bezeichnet.
1987
Acht Versuchshunde in einem alten Schuppen
Im Oktober 1987 entdeckte eine Reiterin in Kirchröttenbach bei Schnaittach (Kreis Nürnberger Land) acht Versuchshunde der Universität in einem alten Schuppen, die unter teilweise erbärmlichen Bedingungen untergebracht waren. Die Erlanger Nachrichten berichteten damals: „...fanden acht Mischlingshunde in einer Behausung vor, die weder mit Licht noch mit Heizung ausgestattet ist. Tierschützer und Polizisten mussten ihre Arbeit mit tragbaren Lampen durchführen. Ein Teil der Tiere saß eingepfercht in stockdusteren Boxen. Manche Hunde hatten kein Wasser, andere keine Gelegenheit zum Auslauf. Alle Zwinger waren stark verschmutzt. Eines der Tiere saß mit einer offenen Wunde am Bauch in einem lange nicht gereinigten, finsteren Käfig“. Die Pressestelle der Universität Erlangen bestätigte gegenüber den Erlanger Nachrichten lediglich, dass die Hunde „Eigentum der chirurgischen Klinik sind“. Die Zwingeranlage gehört einem damals 74jährigen Rentner. Laut den Erlanger Nachrichten beherbergt er dort »Seit vielen Jahren« Versuchs-Hunde der Uni-Klinik. „...Nach den Ermittlungen der Tierschützer stammen die Vierbeiner in Kirchröttenbach aus Ungarn. Ein (bei Tierfreunden sehr umstrittener) Händler aus München liefert sie. Die Universität ruft die Hunde ab, wenn sie zu Versuchszwecken benötigt werden. Nach den Experimenten kommen die meisten Tiere wieder zurück in den baufälligen Zwinger.“ Der damalige Geschäftsführer des Tierheimes Nürnberg sagte in einem Interview: „Es ist ein Skandal, dass es eine Universität gestattet, ihre Versuchstiere sommers wie winters in einer unbeleuchteten, unbeheizten, windschiefen Baracke in keiner Weise artgerecht unterzubringen“. Eine bundesweite Demonstration gegen Erlanger Tierversuche war die Folge. Doch das Strafverfahren gegen einen Professor der Chirurgie wurde eingestellt.
Miserable Haltung in Kellern und Abstellräumen
Die Haltung von 22 Makaken im Gebäude der Anatomie wurde erst bestritten und die Hinweise von Tierschützern als gegenstandslos bezeichnet. Nach einer zufälligen Entdeckung wurde die Affenhaltung aufgelöst, die 22 Tiere einer Pharma-Firma zur Verfügung gestellt. Die miserablen Haltung von Kaninchen und Meerschweinchen in Kellern und Abstellräumen wurde von Tierschützern angeprangert, bis es am 16.02.1998 in der Erlanger Nachrichten hieß: „Die Uni-Versuchstiere sollen es besser haben“. Nun wurden tatsächlich die über das Stadtgebiet verstreuten Ställe und Labors als „kleine Waschküchen“ bezeichnet.
2002
Uni bleibt hart
Am 9. Dezember 2002 fand eine hochkarätige Gesprächsrunde im Senatssaal im Schloss statt, initiiert von einer Tierversuchsgegnerin, unter Teilnahme von Rektor Karl-Dieter Grüske, Kanzler Schöck, hochrangigen Professoren und dem jetzigen Innenminister Joachim Hermann. Ergebnis: Kein Cent für tierversuchsfreie Forschung.
2003
Grausame Schmerzversuche an Tieren Im Jahr 2003 wurde ein Lehrstuhl für Tierschutz eingerichtet. Der Inhaber dieses nach der Stifterin benannten „Doerenkamp-Lehrstuhls für Innovationen im Tier- und Verbraucherschutz“ war bis 2008 Prof. Kay Brune, ein vehementer Verfechter von Tierversuchen. Unter seiner Federführung fanden an der Uni Erlangen im Namen des Tierschutzes Schmerzversuche an Tieren und andere Grausamkeiten statt.
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2004
Protestaktion gegen die Errichtung des Tierversuchszentrums in Erlangen
Mit einer Unterschriftensammlung wehrten sich im Jahre 2004 mehr als 6.800 Bürger und Bürgerinnen gegen die Errichtung des Tierexperimentellen Zentrums in Erlangen.An der Unterschriftenaktion haben sich namhafte Persönlichkeiten Erlangens beteiligt. Auch die berühmte Schauspielerin Elke Sommer hat mit ihrer Unterschrift gegen die Errichtung der Tierversuchslabors in Erlangen protestiert.Die Unterschriftenlisten mit knapp 7.000 Protest-Unterschriften wurden in einem Buch dem Rektor der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen in seinen Amtsräumen übergeben.
2005
Neubau eines Tierversuchszentrums für 27 Millionen Euro
Jahrelang engagierten sich die Menschen für Tierrechte Nürnberg e.V. und zahllose Erlanger Bürger gegen den Bau des neuen Tierversuchszentrums. Doch weder Fahrrad-Demos, Infostände noch eine Gesprächsrunde im Rathaus unter Teilnahme des Oberbürgermeisters konnten den Bau des Laborgebäudes stoppen. Die als Tierexperimentelles Zentrum (TEZ) geplante Einrichtung erhielt später den unverfänglicheren Namen Franz-Penzoldt-Zentrum.Im Juni 2005 wurde der 27 Millionen Euro teure, aus öffentlichen Mitteln finanzierte Neubau in der Palmsanlage fertig gestellt. Auf gigantischen 2.300 Quadratmetern wurden Tierställe und OP-Räume mit aufwendigster Technik eingerichtet. Die über viele Institute verstreuten Tierversuchslabors sollten in einem Gebäude zusammengelegt werden. Trotzdem werden auch weiterhin Tierversuche in den einzelnen Einrichtungen durchgeführt. Durch die Erhöhung der Kapazitäten ist aber eher eine Ausweitung der Tierversuche wahrscheinlich.
Am 22. März 2005 hieß es auf der Titelseite der Erlanger Nachrichten: „Tierversuche an der Uni stoppen“ mit dem ausführlichen Bericht über 6.803 Unterschriften, mit denen Bürger gegen das Franz-Penzoldt-Zentrum (ehemals Tierexperimentelles Zentrum) protestierten. Auch Ulla Penzoldt, Enkelin von Prof. Dr. Franz Penzoldt, trug sich in die Liste gegen die Namensgebung nach ihrem berühmten Großvater ein.
2006
Wanderausstellung des Vereins Ärzte gegen Tierversuche in Erlangen
Im Jahr 2006 war die Wanderausstellung des Vereins Ärzte gegen Tierversuche in der Stadtbücherei von Erlangen zu besichtigen. Das öffentliche und mediale Interesse war groß. So berichtete die Erlanger Nachrichten am 04. Mai 2006 unter dem Titel „Sind Versuche nötig?“ ausführlich und regte die öffentliche Debatte über das umstrittene Thema Tierversuche an.
2007
Kein Interesse an Forschung ohne Tierversuche
Im Juli 2007 wurde der Bernd-Diewerge-Tierschutzpreis in Höhe von 5.000 € ausgeschrieben für Forscher, die eine dauerhafte tierversuchsfreie Methode zu Tierversuchen entwickeln und sich verpflichten, künftig keine Tierversuche mehr zu machen. Niemand aus den Reihen der rund 150 Forschergruppen der Uni bewarb sich.
2008
Zeitungs-Interview mit dem „Tierschutzbeauftragten“ der Uni provoziert zahlreiche Tierschützer
Im Januar 2008 wurde in der Abendzeitung (AZ) Nürnberg ein Interview mit Dr. Dirk Labahn, dem damaligen „Tierschutzbeauftragten“ der Universität Erlangen, veröffentlicht.In dem Interview wurde der Eindruck vermittelt, den Versuchstieren in der Universität Erlangen ginge es prächtig. So behauptete Labahn, für die Tiere gäbe es „Spiel- und Ruhemöglichkeiten“, die „artgerechte Ernährung“ könne „nicht besser sein“, die Tiere hätten „gute medizinische Betreuung“ und seien „in einem einzigen modernen Gebäude untergebracht“. Die Aussagen gipfelten darin, dass die Versuchstiere »intensiv gegen Schmerzen behandelt werden« und „sogar (!) Aspirin erhalten“ würden.Viele Leserbriefe von empörten Tierschützern wurden in den darauffolgenden Wochen in der Abendzeitung Nürnberg veröffentlicht. Unter anderem schrieb Robert Derbeck: „Es ist hanebüchen, wenn ein Tierschutzbeauftragter ausführt, dass Tiere im Labor Bedingungen vorfinden, die sich manches Haustier wünsche würde. Das die Tiere gegen die Schmerzen Aspirin erhalten, ruhig und ausgeglichen sind und beim Versuch eigentlich gar nicht so leiden. Da stehen einem wirklichen Tierschützer die Haare zu Berge. Hier hat man mit dem Tierschutzbeauftragten den Bock zum Gärtner gemacht, der mit gleicher Sprache wie die Experimentatoren spricht, frei nach dem Motto: Wes’ Brot ich eß, dessen Lied ich sing.“
Kein Zutritt für Privatpersonen
Dirk Labahn, der damalige „Tierschutzbeauftragte“ der Universität Erlangen, äußerte in dem AZ-Interview: „Von den erstklassigen Bedingungen, die bei uns herrschen könnte sich jeder im Prinzip überzeugen. Wir haben schließlich nichts zu verbergen.“ AZ-Leser Ulrich J. wollte dieses „Angebot“ von Dr. Labahn annehmen und bat um einen Termin. Erst nach zweimaliger Nachfrage erhielt er eine Antwort: „Leider können wir Privatpersonen im Interesse der bei uns tätigen Wissenschaftler und insbesondere aus Gründen des Hygienerisikos für unsere Versuchstiere, keinen Zutritt zu unseren Tierhaltungen gewähren…“
2009
Gründung der Arbeitsgruppe Erlangen Im Jahre 2009 gründete Margrit Vollertsen-Diewerge zusammen mit zwei weiteren Mitstreitern die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, publik zu machen, was die Öffentlichkeit nicht wissen soll: die unendliche Tierqual am Franz-Penzoldt-Zentrum (FPZ) an der Universität Erlangen.
2010
Protestaktion beim Präsidenten der Universität Erlangen
Am 22. April 2010 übergaben Vertreter der Erlanger Arbeitsgruppe der Ärzte gegen Tierversuche dem Präsidenten der Friedrich-Alexander-Universität, Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, 24 Infoblätter, für 1.000 verbrauchte Tiere je ein Faltblatt. Über die Aktion berichtete unter anderem Radio F. mehr >>
Monatliche Treffen der Arbeitsgruppe Erlangen
Planung von Aktionen, Informationsaustausch.
Öffentlichkeitsarbeit der Arbeitsgruppe Erlangen
Medienarbeit (Artikel, Anzeigen und Interviews in Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen), Leserbriefe.
Mitarbeit
im Dachverband Ärzte gegen Tierversuche und Beteiligung an dessen Aktionen sowie an Veranstaltungen.
Anfrage nach einem Lehrstuhl für tierversuchsfreie Methoden
Friedl Schöller, Unternehmerin und Mäzenin, erhielt die Bürgermedaille 2010 der Stadt Nürnberg verliehen. Friedl Schöller hat mir ihrem Mann mehrere Stiftungen zum Wohl der Stadt gegründet. Das Klinikum Nürnberg erhielt für die Bereiche Herzchirurgie, Urologie, Gastroenterologie und Altersmedizin Millionenbeträge als Spenden.
Die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche hat mit der Theo und Friedl Schöller-Stiftung, Nürnberg, Kontakt aufgenommen und darum gebeten, einen alternativen Lehrstuhl einzureichen, der die grausamen - und auf den Menschen nicht übertragbaren - Tierversuche durch moderne, zukunftsweisende Forschung ersetzt.
Leider erhielten wir einen abschlägigen Bescheid: „Zu unserem Bedauern müssen wir Ihnen mitteilen, dass unsere Stiftungssatzung eine Förderung Ihres Vorhabens zur Errichtung eines alternativen Lehrstuhls mit dem von Ihnen dargestellten Zweck nicht abdeckt.“
2011
Gespräch mit dem neuen Lehrstuhlinhaber für Medizinische Biotechnologie an der Uni Erlangen
Am 12. Januar 2011 besuchten drei Mitglieder der Arbeitsgruppe Erlangen den neuen Lehrstuhlinhaber für Medizinische Biotechnologie an der Technischen Fakultät in Erlangen. Der Facharzt für Physiologie mit den vier Forschungsschwerpunkten optische Bildgebung, Malaria, Hochdruck-Biologie und Arbeiten zum Ersatz von Tierversuchen war allen Fragen gegenüber aufgeschlossen, vertritt aber die Meinung: „Um alternative Modelle wirklich aussagekräftig zu machen, sind noch viele Tierversuche nötig.“
Tierschutzbeauftragte der FAU
Einige Jahre war die Stelle des Tierschutzbeauftragten an der Uni Erlangen nur kommissarisch besetzt. Auf mehrmalige Nachfragen der Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche beim Kanzler der Universität Erlangen wurde die Stelle zum 01. Oktober 2011 neu besetzt.
Fahrrad-Protestaktion zu Ostern
Zum „Tag zur Abschaffung der Tierversuche“ am 24. April 2011 hat die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche ein Fahrrad in der Innenstadt von Erlangen aufgestellt. Das Fahrrad war mit einem Plakat mit einem stilisierten Hasen ausgestattet und stellte die Frage: „Versuchstier? - Osterhase?“
Wanderausstellung auch in der Uni Erlangen?
Gerne hätte die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche wieder die Wanderausstellung in Erlangen präsentiert. Ein idealer Ort für diese Präsentation wäre das Foyer im Schloss der Universität Erlangen, denn auch unter tierexperimentellen Forschern sind Tierversuche nicht mehr unumstritten. Wir haben deshalb im Februar 2011 bei dem Präsidenten der Universität Erlangen, Herrn Prof. Dr. Grüske, angefragt, ob wir die Wanderausstellung in Erlangen präsentieren dürfen. Leider erhielten wir eine Absage.
Anfrage an Bayerische Staatsregierung
Aus einer Antwort auf eine Anfrage an die Bayerische Staatsregierung geht hervor, dass Tierversuche an der Universität Erlangen dem vorrangigen Zweck der »Ökonomisierung» und der »Bereitstellung von Modellen transgener Tiere« dienen.
Anfrage an Erlanger Politiker
Die Arbeitsgruppe fragte bei den regionalen Mitgliedern der Landtagsfraktionen an, was die jeweilige Partei für den Tierschutz, besonders zur Verringerung bzw. Abschaffung der Tierversuche an der Universität Erlangen, unternehmen.
Mitglied der Arbeitsgruppe Erlangen wird mit Bayerischem Tierschutzpreis ausgezeichnet
Der Bayerische Staatsminister Dr. Markus Söder überreichte am Welttierschutztag, dem 4. Oktober 2011, Frau Margrit Vollertsen-Diewerge, einem Mitglied der Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche e. V. den Bayerischen Tierschutzpreis 2011 für ihr ehrenamtliches Tierschutz-Engagement.
Margrit Vollertsen-Diewerge engagiert sich seit über 30 Jahren für Tiere und gegen Tierversuche. Schon in den 1980er Jahren organisierte sie Proteste gegen die Tierversuche an der Uni Erlangen und gegen den Neubau der zentralen Tierversuchanlage der Uni (später Franz-Penzoldt-Zentrum (FPZ) benannt).
2012
Gespräch mit der Tierschutzbeauftragten an der Uni Erlangen
Nachdem die Stelle des Tierschutzbeauftragten der Uni Erlangen jahrelang nur kommissarisch besetzt war, wurde die Stelle im Mai 2011 neu ausgeschrieben und am 01. Oktober 2011 hauptamtlich besetzt. Am 08. Februar 2012 besuchten drei Mitglieder der Arbeitsgruppe Erlangen die mit dieser Aufgabe neu betraute Tierschutzbeauftragte, die ihre Büroräume weit außerhalb des Franz-Penzoldt-Zentrums hat. In einem einstündigen Gespräch wurden Erfahrungen ausgetauscht und die Ziele der Arbeitsgruppe vorgestellt.
Universität Erlangen verschwendet 26 Millionen Euro Steuergelder
Die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche wirft der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen Verschwendung von Steuergeldern vor. Das 2005 für 26 Millionen Euro errichtete Franz-Penzoldt-Zentrum sollte die über das ganze Stadtgebiet verstreuten Tierhaltungen ersetzen. Recherchen des Ärztevereins zufolge wurden viele der dezentralen Tierhaltungen aber nicht aufgelöst, sondern bestehen weiterhin. Der Verein kritisiert, dass damit Räumlichkeiten für noch mehr Tierversuche geschaffen wurden, anstatt die Gelder in eine moderne Forschung ohne Tierversuche zu investieren.
Der „Fränkische Tag“ berichtete in seiner Ausgabe vom 28. September 2012 auf der Titelseite über die „Tierversuche in Erlangen im Zwielicht“.
Überprüfung beim Bayerischen Obersten Rechnungshof
Die Nachforschungen der Arbeitsgruppe Erlangen haben ergeben, dass die Voraussetzungen für die Genehmigung der 26 Millionen Euro - nämlich der Auflösung dezentraler Tierhaltungen - auch nach sieben Jahren NICHT erfüllt wurden. Es existieren noch immer mindestens sieben verstreute Tierhaltungen. Von den ursprünglich 20 dezentralen Labors seien noch sieben in Betrieb, so der Leiter des Franz-Penzoldt-Zentrums, Stephan von Hörsten: »Die werden wir aus logistischen Gründen auch noch geraume Zeit betreiben.«
Nach der Auffassung der Arbeitsgruppe Erlangen sind deshalb die Voraussetzungen für die Genehmigung der 26 Millionen Euro Steuergelder NICHT erfüllt. Sie haben deshalb eine Überprüfung beim Bayerischen Obersten Rechnungshof beantragt.2013
Bundesverdienstmedaille für Margrit Vollertsen-Diewerge
Margrit Vollertsen-Diewerge, die Mitbegründerin der Arbeitsgruppe Erlangen des Vereins Ärzte gegen Tierversuche, wurde im Januar 2013 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Sie erhielt diese hohe Auszeichnung für ihr herausragendes ehrenamtliches Wirken, insbesondere für den Tierschutz.
Ausstellung im Rathaus Foyer Erlangen
In der Zeit vom 22. April 2013 bis 03. Mai 2013 fand die Ausstellung „Warum Tierversuche sinnlos, grausam und gefährlich sind“ im Foyer des Rathauses Erlangen statt. Auf 16 Schautafeln informierte die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche über die Problematik der Tierexperimente. Die Erlanger Nachrichten berichteten in ihrer Ausgabe vom 24. April 2013 wie folgt: „Ziel der Ausstellung ist es, darüber zu informieren, 'dass im Herzen Erlangens grausame Tierversuche stattfinden'. Im zur Universität gehörenden Franz-Penzoldt-Zentrum, wo 'jährlich mindestens 20 000 Tiere für eine fragwürdige Forschung leiden und sterben'. - Der Ärzteverein möchte erreichen, dass 'die für Tierversuche verschwendeten Steuergelder' in tierversuchfreie Forschung fließen.“
2014
Zum Welttierschutztag umfassender Artikel von „Fränkischer Tag“
Der Fränkische Tag berichtete in seiner Ausgabe vom 3.-5.10.2014 ausführlich über Tierversuche in Erlangen und interviewte die AG-Mitglieder Margrit Vollertsen-Diewerge und Dr. Joachim Wiedmeyer.
Im Sommer 2013 organisierte die AG zwei Infostände in der Erlanger Innenstadt, um die Menschen über die Tierversuche im FPZ aufzuklären.
Fotostrecke - Rückblick
Mit zahlreichen fantasievollen Aktionen und Protesten versuchten Tierversuchsgegner und Tierrechtler jahrelang den Bau des neuen Versuchslabors zu verhindern.
Die zentrale Tierversuchsanlage der Uni Erlangen, das Franz-Penzoldt-Zentrum (FPZ), wurde 2005 fertig gestellt.
Allein der Bau kostete 27 Millionen Euro Steuergelder.
Kaum ein Bürger in Erlangen ahnt, was hinter den Mauern dieses Gebäudes vor sich geht. Die Arbeitsgruppe Erlangen der Ärzte gegen Tierversuche macht publik, was die Öffentlichkeit nicht wissen soll: die unendliche Tierqual am FPZ. Ziel ist es, eine moderne, innovative Forschung ganz ohne Tierversuche zu etablieren. Kontakt: ag-erlangen@aerzte-gegen-tierversuche.de
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